Schietwetter in Hamburg? Von wegen! 7 der besten Winteraktivitäten in Hamburg
Grau, trüb und jede Menge Regen, so lautet das gängige Klischee über Hamburg. Aber auch im hohen Norden gibt es hin und wieder sonnige Momente. Und ja, selbst bei Regenschauer hat die Hansestadt einiges zu bieten. Also Schirm einpacken und nichts wie los: Hier sind sieben Must-sees für Ihre Hamburg-Reiseliste.
Hamburg, wie tickst du? Hamburgs Herz gehört den Seefahrer*innen. Der Hafen, die Gezeiten, die Schifffahrt – die Hansestadt ist reich an maritimer Geschichte, die man unter anderem auf den Schiffen Rickmer Rickmers und Cap San Diego erkunden kann. Von der Kommandobrücke bis zum Maschinenraum und mit tollen Dauer- sowie Sonderausstellungen. Besonderes Highlight: Escape Rooms auf den Schiffen, in denen man seine detektivischen Fähigkeiten herausfordern kann. Geheimnisse und Rätsel gab es bestimmt auch an Bord des sowjetischen Spionage U-Bootes 434 zur Zeit des Kalten Krieges. Mittlerweile außer Dienst, kann man es am Fischmarkt in St. Pauli begutachten. Ebenfalls unterirdisch – fast 24 Meter unter der Erde – befindet sich der Alte Elbtunnel. 1911 eröffnet, war er die erste Flussuntertunnelung in der Geschichte Europas. Bis heute verbindet er die Landungsbrücken mit dem Hafengebiet in Steinwerder und steht unter Denkmalschutz.
Es gibt kein schlechtes Wetter, nur schlechte Kleidung – so sagt man. Denn auch bei Wind, Regen oder Schnee hat Hamburgs Natur einiges zu bieten. Mit einem heißen Coffee to go oder einer Thermoskanne Tee ist man für einen winterlichen Spaziergang am Elbstrand bestens gewappnet. Wer vom Altonaer Balkon startet, genießt den Blick auf die Elbe und spaziert nach dem Abstieg direkt an die Elbküste und landet im Treppenviertel Blankenese, dem ehemaligen Fischerdorf. Eine schöne Alternative ist ein Rundspaziergang durch den Stadtpark: vom Modellbausee über den Stadtparksee an der Liebesinsel vorbei bis zum Planetarium. Auf dem Rückweg kann man sich im Lesecafé bei einer Lesung in andere Welten träumen. Wer es lieber sportlich mag, schnallt sich Schlittschuhe an und gleitet übers Eis – zum Beispiel in der EisArena Hamburg inmitten der Parkanlage Planten un Blomen.
Mit geröteten Wangen und Herbstwind im Rücken geht es vom Spaziergang direkt in die Therme. Die Bartholomäus-Therme und das Holthusenbad sind im Jugendstil erbaut und bieten eine elegante Atmosphäre. Ein Schritt in das wohltemperierte Becken fühlt sich an wie ein Sprung in eine warme Tasse Kakao. In den Saunalandschaften kann man den Alltagsstress vergessen und sich bei Aqua-Fitness austoben. Für Eltern mit Kindern lohnt sich ein Ausflug in das Erlebnisbad Festland. Hier befindet sich Deutschlands größte Wasserspiellandschaft. Hamburgs ältestes Schwimmbad ist das Kaifu-Bad. Hier gibt es auch ein Sole-Bad zum Floaten: Beim Floating schwebt man in einem Becken mit hochkonzentrierter Salzwasserlösung, ähnlich wie im toten Meer. Perfekt zum Entspannen und Regenerieren.
Sie sind Entdecker*in und möchten wissen, wie die Welt funktioniert? Dann ist ein Ausflug ins Planetarium genau das richtige. Dort lernen Sie die Zusammenhänge der Erde mit dem Kosmos kennen und begeben Sie sich auf eine spannende Reise durch das Universum. Während man im Planetarium die Sterne nur aus weiter Ferne beobachten kann, erlebt man im Tropenaquarium in Hagenbecks Tierpark exotische Tiere aus nächster Nähe. Haie, Krokodile, Schlangen und zahlreiche Fische – insgesamt haben hier mehr als 350 exotische und zum Teil gefährdete Arten aus aller Welt ihr Zuhause. Wer der realen Welt mit einem Kinobesuch entfliehen möchte, kann im Savoy Filmtheater in fantastische Geschichten abtauchen. Ein Kino, ein Saal: Hier gibt es aktuelle Blockbuster in Originalsprache. Independent-Filme schaut man am besten im Alabama. Im Programmkino ist freie Platzwahl – seien Sie früh genug da.
Elbphilharmonie, Kunsthalle? Kennt jeder. Eine neue Sicht auf die Hansestadt bietet das Museum der Arbeit in Hamburg-Barmbek. Dort wird gezeigt, wie sich das Leben und Arbeiten seit dem 19. Jahrhundert bis heute verändert hat. Im Vordergrund stehen Mitmach- und Hands-on-Aktionen für Groß und Klein, zum Beispiel das Fertigen von Medaillen. Interaktiv wird es auch bei Dialog im Dunkeln. In diesem lichtlosen Ausstellungsparkour führt ein*e blinde*r Gastgeber*in durch die ungewohnte dunkle Welt. Ein Perspektivenwechsel, der es in sich hat: Der Parkour baut Barrieren ab und bringt blinde und sehende Menschen näher zusammen. Neue Welten eröffnen sich auch bei einem Musicalbesuch. Von Mamma Mia bis zum König der Löwen: Hamburg ist Deutschlands Musicalhauptstadt. Ein Besuch in der Stadt ohne Musical wäre wie Paris ohne den Eifelturm – einfach unvorstellbar.
Hüpfen, springen, Saltos schlagen – ganz ohne Nass zu werden. In Hamburgs Trampolinpark Sprungraum darf man wieder Kind sein und sich reichlich austoben. Mieses Wetter ist in der Indoor-Sprungwiese egal. Auch der Nervenkitzel kommt im Ninja Parkour nicht zu kurz. Eine sportliche Herausforderung ist auch die Boulderhalle Flashh in Hamburg Bahrenfeld. Einsteiger*innen wie Kletterprofis finden bei insgesamt 250 Routen garantiert eine Lieblingsstrecke. Zu viel Action? Wie wäre es dann mit einer Runde Minigolf im Schwarzlichtviertel. Auf 1000 Quadratmetern müssen Sie in einer Welt aus Schwarzlicht, Soundeffekten und optischen Täuschungen den Ball ins Loch manövrieren.
Naschkatzen, aufgepasst! In Hamburg gibt es mehr als nur Franzbrötchen – zum Beispiel ganz viel Schokolade. In der Schokoladen-Erlebniswelt Chocoversum dürfen die Besucher*innen verschiedenste Schokosorten kosten. Außerdem lernt man den gesamten Prozess von der Kakaobohne bis zur fertigen Schokolade kennen. Special Treat: Man darf selbst eine Schokolade kreieren und diese als Andenken mitnehmen. Süße Geheimnisse gibt es auch im Bonscheladen in Altona. In Hamburg heißen Bonbons nämlich Bonsche. Wie die hergestellt werden, sieht man dort in der Schauproduktion. Sie mögen es lieber würzig? Dann schauen Sie im Gewürzmuseum Spicy’s vorbei. Hamburg galt einst als Hochburg des Gewürzhandels und ist daher reich an „Gewürzgeschichte“. Anfassen und riechen von bis zu 50 Sorten – der Besuch im Museum ist ein Ausflug für die Sinne.