Pump up the Jam!

Wie sind Sie auf die Idee gekommen, The Jam Stand zu gründen?

Wir - meine Freundin Jessica und ich - haben The Jam Stand vor etwa 10 oder 12 Jahren gegründet. Wir sind zusammen aufs College gegangen, kennen uns also schon seit wir 19 sind. Es begann zuerst als eine Art Hobby. Wir haben schon immer gerne gemeinsam gekocht und gebacken oder haben lustige Sachen ausprobiert. Eines Nachmittags dachten wir: Hey, lass uns lernen, wie man Marmelade macht. Und als wir anfingen, damit herumzuspielen und Dinge auszutesten, stellten wir fest, dass jedes Mal, wenn wir eine Marmelade machten, die etwas Einzigartiges oder Besonderes enthielt, sich die Leute dafür interessierten. 
Also begannen wir, uns auf Märkten mit einem Stand anzumelden und eine Website zu erstellen - und von da an haben wir mehr und mehr verkauft. Jetzt beliefern wir zum Beispiel viele Käseläden - und natürlich The Cloud One New York-Downtown!

 

Wie erfinden Sie Ihre Geschmacksrichtungen?

Die Inspirationen kommen tatsächlich aus ganz verschiedenen Richtungen. Unsere Himbeer-Jalapeño, einer unserer Verkaufsschlager, kam durch eine Freundin aus dem College zustande. Sie war meine alte Zimmergenossin.  Als wir das Unternehmen gründeten, hatten wir bereits einige Marmeladen hergestellt und sie gab eine Bestellung auf unserer Website auf und meinte: „Ich bestelle Himbeer-Jalapeño-Marmelade." Obwohl es die noch gar nicht gab! Aber wir haben den Mix getestet und er ist super beliebt geworden. Unsere Blaubeer-Bourbon wurde von einem Kaffeekuchen inspiriert, den ich mal in San Francisco probiert habe. Wir mögen es einfach, uns einzigartige Dinge zu überlegen und dann ein bisschen zu experimentieren.

 

Wie lange dauert es ungefähr von der Idee für eine Marmelade bis zum fertigen Produkt?

Wir sind relativ schnell. Das Kürzeste, was wir schaffen können, sind wahrscheinlich vier Wochen. Der längste Zeitraum, den wir je durchlaufen haben: drei oder vier Monate. Es hängt ganz viel davon ab, wie pingelig man ist, z. B. bei der Wahl des Zuckers oder der Menge des Zuckers, der Gewürzkombi ...

 

Apropos: Hatten Sie schon einmal eine Kombination im Sinn, die sich auf dem Papier gut anhörte, die dann aber... nun ja, nicht so gut schmeckte?

Auf jeden Fall! Ich weiß nicht, ob man es unbedingt als Marmelade oder eher Chutney bezeichnen würde. Aber einmal habe ich etwas getestet, das eine Mischung aus Ananas und Koriander war - und das hört sich in der Theorie gut an -zumindest für Menschen, die Koriander mögen. Aber es war wirklich NICHT empfehlenswert, ist sofort durchgefallen.

 

Haben Sie einen persönlichen Favoriten?

Mein Favorit ist die Blaubeer-Bourbon-Variante. Vielleicht, weil ich selbst eine Bourbon-Trinkerin bin. Aber ich finde sie köstlich und sie schmeckt wirklich gut zu Joghurt und auf Erdnussbutter-Sandwiches.

Guter Tipp! Auf Ihrer Website bieten Sie ja auch einige Anregungen für Rezepte mit Ihren Marmeladen an....

Ja, ich denke, das gehört dazu, wenn wir all diese besonderen Geschmacksrichtungen herstellen. Oft fragen uns nämlich die Leute: Was kann ich damit machen? Wie kann ich die verwenden?
Im Laufe der Jahre haben wir gelernt, dass wir den Leuten ein paar gute Ideen mitgeben wollen, was man mit unseren Produkten machen kann. Also haben wir uns ein paar Rezepte ausgedacht. Nur ein Beispiel: Unsere Marmeladen passen perfekt zu den meisten Käsesorten - besonders die Himbeer-Jalapeño oder Feigen-Tamarinde Marmeladen!

 

Worauf achten Sie bei den Zutaten? 

Wir versuchen, die meisten Früchte immer, insofern möglich, aus der Region zu beziehen. Aber je nach Jahreszeit oder Sorte kann es auch mal sein, dass sie aus der letztjährigen Ernte stammen oder tiefgefroren sind oder ähnliches. Aber wir wählen auf jeden Fall in erster Linie heimisch und lokal.

 

Können Sie uns schon etwas über die Zukunft erzählen, über neue Ideen oder Geschmacksrichtungen?

Abgesehen von Marmelade probieren wir uns gerade an Honig und Erdnussbutter. Erst letzten November haben wir einige neue Geschmacksrichtungen auf den Markt gebracht: Ein Red Pepper Jelly, eine Orangenmarmelade und eine Erdbeer-Jalapeño-Variante. Der Erdbeergeschmack ist eher zufällig entstanden. Das ist ein gutes Beispiel weil wir eben über die Wahl der Zutaten sprachen: In letzter Zeit waren Himbeeren sehr schwer zu bekommen und sie waren sehr teuer. Also haben wir einige Rezepte mit Erdbeeren anstelle von Himbeeren getestet. Generell versuchen wir jede Saison, etwas Neues auf den Markt zu bringen, zum Beispiel jedes Jahr zwei oder drei neue, limitierte Editionen. Ich weiß noch nicht, wohin uns das Jahr 2023 führen wird, aber es bleibt spannend!

 

Sie sind sehr kreativ - nicht nur bei Ihren Geschmacksrichtungen: Sie entwickeln auch individuelle Marmeladen für besondere Anlässe oder als Partygeschenke, haben Kooperationen mit Eisfirmen oder Spotify ...

Wir lieben es, besondere Projekte zu übernehmen, Dinge zu tun, die Spaß machen und einzigartig sind. So haben wir in der Vergangenheit Hochzeitsgeschenke für 300 Gäste kreiert oder individuelle Geschenkboxen für Feiertage angefertigt. Wir haben eine Marmelade für ein Spotify-Event kreiert aber auch die Zusammenarbeit mit einer großen amerikanischen Eiscreme war spannend. Wir sind immer offen, etwas Neues auszuprobieren.

 

Könnten wir also auch eine exklusive The Cloud One-Sorte in Auftrag geben?

Da würde uns bestimmt etwas Originelles einfallen - eine Marmelade, bei der man sich wie auf einer Wolke fühlt, wenn man sie schmeckt! Wir wären auf jeden Fall dabei.

 

 

 


Weiterlesen